Ursprünglich verfasst im Herbst 2010 und hierher übernommen im Dezember 2020.
Jetzt ist es passiert
09.09.2010: Nun ist es also soweit: die Gemeinde hat auf Betreiben der Nachbarin unsere Einfahrt angepinselt, sprich als Sperrfläche markiert. Damit sich dort ja kein PKW mehr hinstellt, denn das behindert offensichtlich unsere liebe Nachbarin gegenüber so sehr, dass ihr ein Einfahren auf ihren Abstellplatz auf dem Grundstück nicht mehr möglich erschien.
Uns gegenüber hat sie nur erwähnt, dass sie mehrere Male reversieren muß, um in ihre Einfahrt einfahren zu können.
Komisch, komisch, dachte ich mir heute. Und gleichzeitig schossen mir folgende Fragen durch den Kopf:
1. Wieso hat sie nun fast 5 Jahre ein dort abgestellter PKW nicht bei der Einfahrt gestört?
2. Hat die Gemeinde nichts besseres zu tun als die Einfahrten der Einwohner anzumalen?
3. Wieso hat mein Vorsprechen beim Bürgermeister gegen die Kennzeichnung nicht den gewünschten Erfolg gebracht? Da muß ich wohl in mich gehen, denn meine Botschaft ist beim Empfänger offensichtlich nicht so gut angekommen wie ihre.
4. Wird die Gemeinde nun in allen Wohnstrassen alle Einfahrten kennzeichnen, damit alle ungehindert in ihre Einfahrten und Garagen einfahren können?
5. Was macht unsere liebe Nachbarin in einer Tiefgarage (die ja bekanntlich viel enger ist)? Stellt sie sich dort gar auf einen (größeren) Behindertenparkplatz? Nun das will ich ihr ja nicht unterstellen.
6. Wieso zahlt die Gemeinde unserer Nachbarin nicht eine Stunde Fahrschulnachhilfe „Wie fahre ich ohne mehrmaliges Reversieren in meine Einfahrt ein“? Das wäre vermutlich billiger gewesen als die Markierung selbst.
Aber ganz ehrlich: was soll man erwarten von jemandem, der immer (und damit meine ich wirklich immer, Sommer wie Winter, tag und nacht, Sonne und Regen) alle einbruchshemmenden Schallousien seines Hauses geschlossen hat? Wahrscheinlich ist es besser sich da nicht einzumischen – es fällt halt so schwer….
13.09.2010: vergangenes Wochenende haben wir einen Vorschlag für unsere Garageneinfahrt entworfen: es wäre doch nett, die Anfangsbuchstaben unserer Vornamen auf die Strasse zu malen 😉
17.09.2010: Jetzt schau ma mal, was die Gemeinde (der Bürgermeister) unternimmt. Folgendes Email habe ich heute an die Gemeinde (gemeinde@langenzersdorf.gv.at) geschrieben:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Mit Erstaunen mußten wir letzten Donnerstag feststellen, daß nun doch die Stellfläche am Parkstreifen vor unserem Grundstück von der Gemeinde mit einer Sperrfläche versehen wurde.
Und dies obwohl,- ich im Juli bei Ihnen persönlich vorgesprochen habe, um mich GEGEN die Kennzeichnung des Stellplatzes mit einer Sperrfläche auszusprechen,
– Sie aktiv am selben Tag der Kennzeichnung unsere Nachbarn dazu befragt haben und diese sich ebenfalls GEGEN die Kennzeichnung mit einer Sperrfläche ausgesprochen haben,
– die Strasse (siehe Foto) an dieser Stelle bei Weitem breit genug ist, um ungehindert ohne Reversieren in das Grundstück Finkengasse 57/1 einfahren zu können (was auch durch einen Lokalaugenschein der Gemeinde bestätigt wurde!!!) und
– im unmittelbaren Bereich von 8 Liegenschaften seit Kennzeichnung als Sperrfläche nur mehr !! 2 !! öffentliche Parkplätze bestehen.
Ich kann mir daher nicht erklären, auf Grund welcher Argumente die Kennzeichnung mit einer Sperrfläche nun trotzdem erfolgt ist. Ich werde dazu noch persönlich nach Ihrem Urlaub bei Ihnen vorsprechen.
Ungeachtet dessen fordern wir daher, daß die vorige Woche angebrachte Kennzeichnung der Stellfläche im Parkstreifen als Sperrfläche in eine Kennzeichnung als Parkplatz umgeändert wird. Dazu ersuche ich Sie, im Zeichen einer transparenten Informationspolitik zwischen Gemeinde und Bürgern, uns schriftlich über die Vorhaben und Entscheidungen auf unsere Forderung zu informieren.
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Bin schon sehr gespannt!
Es geht (nix) weiter mit der Gemeinde
Nach nun mehr als 7 Wochen seit meiner Anforderung bei der Gemeinde die Stellfläche in eine Parkfläche umzuwandeln, habe ich außer einer automatisch generierten Email nichts gehört. Ich habe heute per Mail nochmals nachgefragt, wie denn aktuelle Status ist.
Und ich will ganz ehrlich sein: ich erwarte mir nicht allzuviel, denn so lästig wie unsere Nachbarin werde und will ich nie werden, um solch vergleichsweise unwichtige Dinge durchzusetzen.
Ich sehe auch ein, dass ein Bürgermeister andere, wichtigere Dinge zu tun hat, aber er hat durch seine Aktion meine Reaktion quasi heraufbeschworen. Also erwarte ich mir zumindest eine schriftliche Antwort. Das sollte von jemanden, der für uns da ist, möglich sein.
Es läßt niemanden kalt
Wir haben bei uns in der Gasse ja nun wieder einen Stellplatz weniger, da unsere liebe Nachbarin sich nach 5 Jahren nicht mehr in der Lage gesehen hat, ohne eine zumutbare Anzahl von Revisiervorgängen in ihre Einfahrt einzufahren. Nachdem sie offensichtlich bei der Gemeinde lästiger war als wir, wurde der Stellplatz vor unserem Grundstück als Sperrfläche markiert. Die Gemeinde hätte diesen „Parkplatz“ genauso gut als Parkfläche markieren können, da wir zwar eine Abschrägung zu unserem Grundstück haben, sich hinter dem Gehsteig aber eine Mauer befindet – also keine klassische Einfahrt.

Nun trug es sich ca. eine Woche nachdem die Sperrfläche eingezeichnet war, zu, dass diese Nachbarin eine Lieferung bekam. Es darf nun einmal geraten werden, wo dieser Lieferwagen stand.
Daraufhin wurde sie von einigen Nachbarn angeredet und darauf aufmerksam gemacht, dass es allen eigentlich egal sei, aber nun schon die Frage in der Gasse schwebt, ob es sich nun bei der Sperrfläche um eine Privatabstellfläche unserer Nachbarin handle. Leider war wieder einmal Unverständnis von ihrer Seite die Folge.